Alexander Nikolic: Aktivismus, Lager und Lager als Gegenstrategie zum staatlichen Flüchtlingslager ? Was fällt dir dazu ein?
Ljubomir Bratic: Die
Frage kann man natürlich auch so stellen. Allerdings habe ich da große
Zweifel, ob wir mit solchen Begriffen im Aktivismus Bereich weiter
kommen. Ich denke Lager und überhaupt der Diskurs von Agamben, der in
letzter Zeit an uns herangebrochen ist, birgt auch gewisse
Schwierigkeiten mit sich. Es ist kein Zufall, dass Agamben keine
Theorie des Wiederstands entwickelt hat. Das Agamben selbst im
Bereich des erklärenden, des analysierenden und des Festellenden
verbleibt, aber nicht auf die Ebene des Handelnden hinüberwechseln
kann. Das ist die Schwierigkeit, die auch bei Foucault zu finden
ist, dass er nicht im Stande war eine Weiterführung der Ebene zu
entwickeln, die über die Theorie wächst, die auch Veränderungen zu
Stande bringen kann. Veränderung spielt weder bei Agamben noch bei
Foucault eine Rolle.
Das ist genau das, wo ich mir denke, wo
Kunst oder vielleicht überhaupt dieser ganze Aktivismus, sich mehr
darum kümmern müssen. Ich sehe Kunst nicht im Aktivismusbereich
wenn ich ehrlich bin. Ich zweifel sehr, ob wir im Kunstbereich wenn
ich so ehrlich bin - mit dem Begriff Aktivismus etwas weiterbringen
können. Das ist meine zweite. These - wo ich mir denke,:Aktivismus ist
ein politischer Begriff und soll auch im politischen Bereich verbleiben.
Politik
hat mit Kunst wenn schon dann nur in bestimmten Punkten etwas
gemeinsam, das sind zwei verschiedene voneinander zu trennende
Tätigkeiten. Wir müssen die zwei Ebenen voneinander trennen und wenn
wir sie getrennt haben dann auch in der Hinsicht, dass wir versuchen
bestimmte Veränderungen ich komme wieder auf diesen Begriff
voranzutreiben. Ansonsten verbleiben wir in einem Punkt: Wir
diskutierten in diesem Punkt, wir setzten uns mit diesem Punkt
auseinander, wir denken auch, dass dieser Punkt etwas wesentliches
ist, aber ohne die Frage der gesamtgesellschaftlichen Änderung zu
beantworten oder diese zumindest zu stellen kommen wir nicht weiter.
The video-archive contains pre-selected video material produced by artists/ film directors originating from and in most cases living in one of the countries on the route. The works were compiled through a research within pre-established networks followed by direct interaction with artistic communities and collaborations with regional institutions as universities, media-labs and art centres.
UTOPIA TRAVEL
Presentation by Ine Poppe:
nächste Schritte des Labors:
Juli 2006: CAMP LAB 1 Wien
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Nov.2006: CAMP LAB 2 Rotterdam |
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kommende Schritte des Labors:
- Mai 2007: Vorbereitungstreffen in Stuttgart
- CAMP LAB 3 in Ljubljana, 5 Tage
- Jul.2008: Exchangeveranstaltung in Stuttgart (Wagenhalle), 14 Tage
- Präsentation der abschließenden Buchpublikation in Ljubljana
Arbeitsteilung im Netzwerkprojekt:
- Wien: Research, Dokumentation und Theorie; Medienpublikationen und Diskussion
- Stuttgart: Veranstaltungsort Wagenhalle, Organisation von Performances, Ausstellungen, Exkursionen
- Rotterdam: pädagogisch-künstlerisches Zentrum für Arbeiten mit
StudentInnen der Willem de Kooning Academy mit der Unterstützung zweier
ProfessorInnen der Medienabteilung
- Ljubljana: Projektleitung und -koordination, Zentrum für Medienkommunikation und Verlag für die geplante Publikation.
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FIRSTWORLD CAMP
is a platform for artistic research into demilitarisation of capsular societies ...
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