Eine Archivarbeit die sich als Aktualisierung des Wissens
versteht und der Erschließung von Zugängen zu vergessenen oder
verschlossenen Dokumentationen widmet, konzentriert sich auf eine
Untersuchung von Navigationssystemen.
Dem zu Folge teilt sich dieses Archiv in folgende Bereiche:
- >navigation< orientiert sich an den Modulen des Projektes CAMP Projekts und verfolgt hiermit eine transdiziplinäre Aufbereitung der Lagerthematik.
- >directories< sezieren
aus bestehenden Webpages und ihrem Auftreten Subtexte und münden in ein
kommentiertes Logbuch unterschiedlicher Webrecherchen, die
Hintergrundwissen, Literatur und ausgewählte Websites zu neuen
Perspektiven - in Form von Rechercheprotokollen - verknüpfen.
- >utopia travel< von David Rych und Emanuel Danesch stellt ein größeres, singuläres Medienarchiv dar.
"Zunächst virtuell (im Internet), später auch in Form einer
Installation entstehen ein Archiv und eine Dokumentationsstätte für
eine Realienkunde des Lagers. In verschiedenen Medien werden
Lagermodelle bzw. reale Lager vorgestellt und Erfahrungen mit dem Lager
dokumentiert. Der Schwerpunkt liegt auf den Lagern der Gegenwart.
Mindestens ebenso viel Gewicht wie Daten und Fakten liegt auf dem
Format des persönlichen Berichts bzw. der Anekdote einzelner Personen."
Katherina Zakravsky
"Dieses Archiv wird nicht gebaut, um umfassend alles zu
lagern, sondern soll prozessual ein Navigationssystem über bestehende
Archive erstellen, bei denen das Thema Lager ein gewisses Zentrum
politischer Überlegungen darstellt. Dadurch wird die Suche nach
bestimmtem Wissen systematisiert - gleich welcher Sparte - sollen hier
wissenschaftlich Fakten und Dokumentation von Performances
gleichermaßen bewerkstelligt werden. Letztendlich soll ein
transdispliszinäres Archiv aufgebaut werden, indem Querverweise
zwischen künstlerischen, sozialen, politischen und wissenschaftlichen
Daten verfolgt werden können. Auf der anderen Seite ist das Archiv im
künstlerischen sowie medialen Sinne selbst ein Abbild der Lager."
Thomas J. Jelinek
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