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Performance

Himmel-Hölle-Aufenthalt

 

Himmel-Hölle-Aufenthalt

THE GAME

 

Um die räumlichen Gegebenheiten der Wagenhalle in Stuttgart optimal zu nutzen, ist eine große Installation in Form eines Spiels geplant, die bildende Kunst, Architektur und Performance vereinen soll. Die Vorarbeite und eventuelle Vorpräsentationen beginnen aber schon in Wien, da lokale Künstlerinnen einbezogen werden sollen.

 

Grundsätzlich besteht das Spielfeld aus teils sehr elenden, teils luxuriös ausgestatteten Mikro-Environments, die jeweils wie Inseln im Raum für einander sichtbar sind. Das Publikum wird eingeladen, selbst als Spielfigur zu fungieren. Die Spieler müssen jeweils einige Zeit auf einer dieser Inseln verbringen und dabei das Elend bzw. den Luxus der anderen ansehen. Dies wird eventuell durch Live-Projektionen unterstützt.

Es wird mit Überfluss und Engpässen von Materialien und Ressourcen (Möbel, Nahrungsmittel, Textilien etc.) gearbeitet. Die Spielfelder werden von eingeladenen bildenden Künstlern gestaltet.
Die Spieler können eventuell auch Tauschhandlungen miteinander vollziehen.

 

Mehrere Regelsysteme können miteinander in Konkurrenz treten, einander überlagern bzw. gegenseitig auslöschen. Der Besucher wird zum Hermeneuten des Regelwerks, in das er/sie geraten ist und weiß möglicherweise nicht, ob er bei diesem komplexen Spiel die Regeln, die er zu erschließen versucht, am Ende doch selbst erfunden hat.

 

Der Spielverlauf wird aber nicht nur wie in "Mensch-Ärgere-Dich-Nicht" durch Würfeln bestimmt, sondern auch durch einander widersprechende Regeln kompliziert. So muss der Spieler etwa analog zum neune Asylgesetz in Österreich von außerhalb des Spielfelds einen Antrag aus Mitspielen stellen, sobald er aber auf dem Spielfeld ist, wird ihm mitgeteilt, dass er ja eigentlich dort bleiben soll, wo er vorher war, weil er doch da immerhin sicher genug war, um einen Antrag zu stellen etc.

 

Die Ordnung der Schwellen, Stationen, Spielfelder wird durch die Figur eines seltsam schillernden, androgynen Spielleiters (nach dem Modell von "CABARET Homo Sacer", siehe oben) vermittelt.


Zu gewinnen gibt es einen noch näher zu bestimmenden "Aufenthalt" (in einem Freizeitpark, einem imaginären Land oder der Wagenhalle selbst, also einem utopischen Ort, der jeweils als "camp" gilt)


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